Gefahr durch Japanischen Staudenknöterich

An sehr vielen Orten in unserer Umgebung findet man inzwischen den Japanischen Staudenknöterich. Er wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Zier- und Nutzpflanze nach Europa gebracht! Zu spät wurde klar, dass der unbändige und nicht zu beherrschende Ausbreitungsdrang dieser Pflanze eine Gefahr für Wälder, Grundstücke, Gärten usw. darstellt. Er ist damit aus gärtnerischer Sicht ein äußerst unangenehmer, invasiver Neophyt.

Wo er einmal eingewurzelt ist, ist eine erfolgreiche Bekämpfung außerordentlich schwierig. Jedes kleinste Pflanzen- oder Wurzelstück (1,5 cm genügen) entwickelt sich in kürzester Zeit zu einer neuen, blühenden Pflanze. Er kann bis 30 cm pro Tag (!) wachsen. Die undurchdringbaren Bestände ersticken alle anderen Pflanzen.

Die Wurzeln machen vor nichts Halt. Sie zerstören Mauerwerk, Fundamente, Asphaltdecken, Wasserrohre … Sie können bis drei Meter tief in die Erde reichen, aber nur ein vollständiges Entfernen der Pflanzen mit allen Wurzelresten verspricht Bekämpfungserfolg.

Deshalb: Bitte auf die zunächst unscheinbaren Pflanzen achten, falls sie im Garten auftauchen und sofort aus dem Garten entfernen, unbedingt auch alle Wurzeln. Gegen größere und ab zweijährige Bestände muss über mehrere Jahre konsequent vorgegangen werden.

Diese Schritte helfen:

  • Kontinuierliches Schwächen durch Abmähen, Abreißen, Abstechen und immer wieder Ausgraben.
  • Großflächiges Abdecken der befallenen (und zuvor „gereinigten“) Fläche mit lichtdichtem Vlies über mehrere Jahre. Dabei sind an den Rändern auftretende Triebe sofort und fortlaufend auszugraben. Ein Bedecken der Folie oder des Vlieses mit Rindenmulch lässt die Maßnahme weniger unschön erscheinen.
  • Entfernte Pflanzenteile sofort und vollständig aus dem Garten entfernen! Keinesfalls auf den Kompost oder in den Grünschnittcontainer geben, die Pflanzen gehören in den Restmüll und in die Müllverbrennung.

Die Zeitschrift Leipziger Gartenfreund vom August 2023 beschäftigt sich auf Seite 15 ausführlich mit dem Japanischen Knöterich.

Weitere Links

Beschreibung des Japanischen Staudenknöterich auf naturschutzinformationen.nrw.de

Japanischer Staudenknöterich: Mit Starkstrom gegen invasive Arten auf ndr.de