Tipps für Mai und Juni

Die Tage Mitte Mai gelten als die Eisheiligen. Das sind die altchristlichen Gedenktage der Heiligen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und die „kalte Sophie“ (15. Mai). Um diese Zeit ist es erfahrungsgemäß oft noch einmal sehr frisch, weshalb wärmeliebende Pflanzen erst im Anschluss ins Freie gesetzt werden sollten.

Danach ist Pflanzzeit z. B. für Gurken, Tomaten, Paprika, Auberginen und Melonen. Wobei Melonen erfahrungsgemäß im Kleingewächshaus doch besser gedeihen als im Freiland. Bohnen können gesteckt werden.

Die ersten Frühgemüse sind schon geerntet und der Boden kann neu genutzt werden.

Es ist noch Zeit, einjähige Sommerblumen auszusähen bzw. zu pflanzen und Gladiolen zu stecken. Zweijährige Sommerblumen wie Goldlack, Bartnelken und Stiefmütterchen können aber bereits ausgesät werden. – Sie blühen im nächsten Jahr.

Es hat sich bewährt, Petersilie im Juni in Saatschalen auszusäen, später zu pikieren und auch im Folgejahr bis zur Blüte fleißig zu ernten.

Pflegearbeiten

Bei kühlem Wetter unter 10 Grad brauchen Tomaten extra Schutz, sonst kommt es zu Wachstumsstockungen.

Gießen! Alles, was wachsen soll, braucht jetzt Wasser (siehe Tipp unten).

Der Sommerriss an Obstbäumen kann begonnen werden. (Informationen dazu beim Stadtverband oder den Fachberatern) Ein gut durchgeführter Sommerriss erspart unter anderem viel Baumschnittarbeit im Winter.

Die Schnecken haben auch Hunger. Besonders Jungpflanzen stehen auf dem Speiseplan!

Nicht jedes Wildkraut wächst an einer Stelle, wo es auch geduldet werden kann. Jäten vor der Blütenbildung spart Arbeit für Jahre, regelmäßiges Hacken vermindert auch das Wachstum unerwünschter Pflanzen.

Auf Spinnmilben an Gurken (besonders im Gewächshaus) achten! Sie treten besonders bei trockenem und warmen Klima auf.
Gegenmaßnahmen: Gewächhauswände und -boden regelmäßig mit Wasser besprühen. (Die Pflanzen möglichst nicht, denn das förder falschen Mehltau.)

Die erste Generation Kohlweißlinge ist bereits auf Suche nach Eiablageplätzen auf Kohlpflanzen. Eier ablesen!

Wer Mandelbäumchen im Garten hat, sollte unbedingt auf Befall mit Monilia-Spitzendürre achten! Befallene Äste so weit abschneiden, dass kein schwarzer Kern mehr im geschnittenen Trieb ist.
Besser: Pflanze roden, weil sie Überträger der Krankheit auf Steinobst ist. Es gibt auch andere schöne Blühsträucher.

Monilia-Spitzendürre

Wasser sparen durch…

  • mulchen (Achtung, verholztes Material entzieht dem Boden Stickstoff.) Rasenschnitt kann so sehr sinnvoll verwendet werden. (Auf dem Kompost bildet er dagegen einen dichten Filz, der kaum verrottet.)
  • seltener, aber unbedingt durchdringend gießen (Pflanzen bilden lange Wurzeln, entnehmen Wasser aus tieferen Bodenschichten und sind dann in Trockenzeiten nicht so schnell „tot“ zu kriegen.)
  • und anschließend hacken (Kapillarwirkung wird unterbrochen und die Wasserverdunstung vermindert.)

Der besondere Tipp vom Grünen Daumen

Geiztriebe von Tomaten, ca. 10 cm lang, in die Erde stecken und angießen. Sie bewurzeln sich schnell und wachsen zu vollwertigen Tomatenpflanzen heran.

Schon gewusst?

Solarbetriebene LED-Lampen werden in Gärten inzwischen häufig eingesetzt. Doch sie sind Insektenkiller. Die Tiere werden von dem kaltweißen Licht angezogen, weil sie Nahrung vermuten und verhungern dann in großer Zahl in den Lampen!

Viel Freude im Frühlingsgarten wünschen
die Fachberater des KGV Erholung!

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