Tipps für Januar und Februar

Jetzt liegt der Garten im Winterschlaf. Aber das neue Gartenjahr steht auch schon in den sprichwörtlichen „Startlöchern“…

  • Es ist gute Zeit, um Bodenuntersuchungen durchführen zu lassen. Viele Gärten sind überdüngt oder es fehlen bestimmte Nährstoffe.
  • Wer es noch nicht getan hat, sollte einen Anbauplan für das kommende Gartenjahr aufstellen. Dabei unbedingt darauf achten, dass nicht Kulturen der gleichen Pflanzenfamilie nacheinander angebaut werden und dass die nötigen Anbaupausen eingehalten werden.
  • Noch vorhandenes Saatgut sollte auf Keimfähigkeit geprüft und ergänzt werden. Es ist sinnvoll, beim Neukauf auf samenfeste, einheimische Sorten zu achten. Bei Blumensamen sind ungefüllt blühende Sorten als Nahrungsspender für Insekten besonders wertvoll. Nicht mehr keimfähiges Saatgut taugt oft noch als Vogelfutter.
  • Beim Kauf von Saatgut beachten: Bei Hybridsorten (auf der Verpackung i.d.R. gekennzeichnet durch „F1“) weiß man nicht, welcher Sorte die Sämlinge angehören. Hybridsorten entstehen durch Kreuzungen, die nicht weitervererbt werden.

Pflegemaßnahmen

Obstbaumschnitt am Kernobst (Apfel, Birne) durchführen: Ein sachgerechter Schnitt im Januar fördert den Austrieb. Das ist besonders gewünscht, wenn vergreiste Bäume verjüngt werden sollen. Zu beachten ist aber das hohe Infektionsrisiko bei nasskalter Witterung. (Wundverschluss mit Baumwachs o.ä. ist besonders wichtig.) Außerdem darf die Temperatur beim Schnitt nicht unter -5°C betragen, um keine Frostschäden zu riskieren. Ein Schnitt von Februar bis zum Knospenaufbruch fördert den Wuchs des Baumes nur mäßig.

Steinobst (Pflaume, Kirsche, Pfirsich etc.) wird jetzt wegen des hohen Risikos von Erkrankungen nicht geschnitten.

Kranke Gehölze oder noch vorhandene unerlaubte Anpflanzungen sollten nun gerodet werden. Koniferen und andere unerlaubte Anpflanzungen müssen spätestens bei Pächterwechsel beseitigt werden (siehe Kleingartenordnung, dort Anlage zu Punkt 8.2.1.).

An Obstbäumen noch vorhandene Fruchtmumien schnell entfernen. Sie sind Ansteckungsherde für die eigenen neuen Früchte und auch für die in den Nachbargärten. (Bitte entsorgen, nicht kompostieren!)

Der besondere Tipp des Grünen Daumen

Abgeerntete Kohlpfanzen (z.B. Rosenkohl) im Garten stehen lassen und im Frühjahr die ersten jungen und sehr leckeren Austriebe verspeisen.

Ein gesundes und frohes neues Jahr
mit vielen schönen Stunden im Garten wünschen

die Fachberater des KGV Erholung.

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